Jetzt erst recht!
Warum Lernen durch Engagement (auch in Krisenzeiten) besonders wertvoll ist
Nach der Devise „Ein Gramm Erfahrung ist besser als eine Tonne Theorie“ (John Dewey) erprobten Schülerinnen und Schüler der SAR21a, Fachbereich Sozialwesen, erstmalig die neue Unterrichtsform Lernen durch Engagement. Dabei erschwerten die notwendigen Einschränkungen durch die Corona-Schutzverordnung die Möglichkeit, sich im persönlichen Kontakt zu engagieren.
Bei Lernen durch Engagement setzen sich Schülerinnen und Schüler für das Gemeinwohl ein und werden für andere tätig. Der gesellschaftliche Einsatz in Form eines selbstgewählten Projektes findet dabei im Rahmen des Unterrichts mit Bezug zum Lehrplan statt.
Die angehenden Sozialassistentinnen und -assistenten entwickelten Ihre Idee zum Engagement, als sie sich mit dem Thema Wahrnehmungsförderung im Unterricht beschäftigten. Konkret gestalteten Sie eine ‚Tütenpost‘, die als vorweihnachtliche Anerkennung für pflegende Angehörige gedacht war. Inhalt dieser Post waren u.a. Informationsmaterial über Rechte für pflegende Angehörige und Ansprechpartner im Stadtgebiet Leipzig sowie spezielle Wahrnehmungsspiele (Puzzle oder Tastbeutel). In Apotheken, die als Kooperationspartner für das Projekt gewonnen wurden, konnten die prallgefüllten Tüten kostenfrei und kontaktlos im Stadtgebiet ausgelegt werden.
Die Gruppe der pflegenden Angehörigen erhielt somit – coronakonform – eine Wertschätzung ihrer täglichen Arbeit. Die beteiligten Apotheken meldeten einen sehr großen Bedarf zurück, sodass die 50 hergestellten Präsente binnen eines Tages vergriffen waren.
Die engagierten Schülerinnen und Schüler zogen folgendes Fazit zur getesteten Unterrichtsform Lernen durch Engagement – Lehren und Lernen nach diesem Ansatz ist einerseits fordernd und andererseits wird besonders die Selbstständigkeit sowie die Selbstwirksamkeit gefördert und die Aufmerksamkeit für gesellschaftliche Herausforderungen sensibilisiert. Dies trägt dazu bei, eigene Fähigkeiten zu entdecken und ermöglicht einen praxisnahen sowie handlungsorientierten Unterricht.
Ein großes Dankeschön an die engagierten Schülerinnen und Schüler der SAR21b, Frau Widera als betreuende Lehrkraft sowie für die Unterstützung durch die Lehrkräfte Frau Oeser und Frau Schmidt im Lernfeldunterricht.